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  • Die wichtigsten Rechte als neuer Betriebsrat (1/2)

    Du bist neugewählter Betriebsrat? Du fragst dich, wie du dich schnell auf die Arbeit als Betriebsrat vorbereiten kannst und wer dir gegebenenfalls Seminare bezahlt? Was deine Aufgaben sind und welche Rechte du hast? IG Metall Rechtsexpertin und Seminarleiterin Irmgard Seefried beantwortet diese Fragen und nennt ​die wichtigsten Werkzeuge für neugewählte Betriebsräte - und deren Rechtsgrundlage: 1. Freistellung für Bildungsanspruch §37 & §38 BetrVG Als Mitglied des Betriebsrats kannst Du Dich zur ordnungsgemäßen Durchführung Deiner Aufgaben nach § 37 Abs. 2 BetrVG von Deiner beruflichen Tätigkeit ohne Minderung des Arbeitsentgelts befreien. Das gilt auch für einen Seminarbesuch, wenn dabei im Sinne von § 37 Abs. 6 BetrVG erforderliche Kenntnisse für die Betriebsratsarbeit vermittelt werden. Für den Seminarbesuch reicht ein Beschluss des Betriebsrats aus, der dem Arbeitgeber natürlich mitgeteilt werden muss. Im Übrigen kannst Du Dich als Betriebsratsmitglied selbst von der Arbeit freistellen, sofern dies für die ordnungsgemäße Betriebsratsarbeit erforderlich ist. Experten-Tipp! Auch wenn Du die Freistellung zur ordnungsgemäßen Durchführung Deiner Betriebsratstätigkeit weder dem Betriebsratsgremium noch dem Arbeitgeber gegenüber begründen musst: führ einen persönlichen Kalender darüber, was genau Du während Deiner Freistellung gemacht habt. Im Streitfall mit dem Arbeitgeber können diese Notizen ein Beweis für Dein ordnungsgemäßes Verhalten sein. 2. Kostenübernahme (§40 BetrVG) Die durch die Betriebsratstätigkeit entstehenden Kosten trägt der Arbeitgeber und nicht Du als Betriebsratsmitglied. Darunter fallen zum Beispiel auch Arbeitsmaterialien, Seminarkosten und die Entgeltfortzahlung während der Freistellung vom Arbeitsplatz 3. Auswahl der Seminare §37 Absatz 6, 7 BetrVG Jedes neu gewählte Betriebsratsmitglied hat einen Qualifizierungsanspruch. Dabei sind zwei Arten zu unterscheiden: Seminare nach § 37 Abs. 6 BetrVG – Anspruch unbegrenzt! Hierunter fallen Seminare, die für die Betriebsratsarbeit erforderlich sind. Darunter fallen z.B. alle Grundlagenseminare (z.B. alle BR kompakt – Seminare und die Seminare Grundlagen Arbeitsrecht I – III) aber auch Seminare, die erforderliches Spezialwissen vermitteln – sofern Kenntnisse vermittelt werden, die für aktuell und/oder demnächst anstehende Aufgaben erforderlich sind. Für den Besuch dieser Seminare muss der Betriebsrat einen entsprechenden Entsendebeschluss fassen. Seminare nach § 37 Abs. 7 BetrVG: Anspruch begrenzt! Dabei handelt es sich um Seminare, die für die Betriebsratsarbeit nicht zwingend erforderlich, aber geeignet sind. Von diesen Seminaren kannst Du als neugewähltes Betriebsratsmitglied vier Wochen während Deiner ersten Amtszeit und in den folgenden Amtszeiten jeweils drei Wochen pro Amtszeit besuchen. Darunter fallen z.B. alle Seminare aus der VL kompakt – Reihe der IG Metall. Für den Besuch dieser Seminare ist ebenfalls ein Beschluss des Betriebsrats erforderlich, allerdings beschränkt sich dieser auf die Festlegung der zeitlichen Lage. Die Auswahl von nach § 37 Abs. 7 BetrVG anerkannten Seminaren kann jedes Betriebsratsmitglied selbst treffen. 4. Besonderer Kündigungsschutz §78 & §103 BetrVG Weil die Interessenvertretung unter Umständen einen Konflikt mit dem Arbeitgeber zur Folge haben kann, ergibt sich aus dem BetrVG ein besonderer Kündigungsschutz für Betriebsratsmitglieder. So dürfen sie gemäß § 78 BetrVG in der Ausübung ihrer Tätigkeit nicht gestört oder behindert werden. Und sie dürfen wegen ihrer Betriebsratstätigkeit nicht benachteiligt werden. Ergänzt wird der Schutz von Betriebsratsmitgliedern durch § 103 BetrVG. Danach ist nur eine außerordentliche, d.h. fristlose Kündigung durch den Arbeitgeber möglich. Allerdings benötigt er dazu die Zustimmung des Betriebsrats oder – falls dieser nicht zustimmt, die Ersetzung der Zustimmung durch das Arbeitsgericht. 5. Aufgaben des Betriebsrats: Check-Liste § 80 BetrVG Abs. 1 Das BetrVG sieht für den Betriebsrat folgende allgemeine Aufgaben vor: Überwachung von Gesetzen, Verordnungen, Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen auf deren Einhaltung durch den Arbeitgeber; Beantragung von Maßnahmen, die der Belegschaft und dem Arbeitgeber dienen; A) Durchsetzung der tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern; B) ​Förderung von Familie und Beruf; Anregungen von Arbeitnehmern und der JAV entgegennehmen und – falls diese berechtigt erscheinen – auf Erledigung durch den Arbeitgeber hinwirken; Förderung der Eingliederung schwerbehinderter und sonstiger schutzbedürftiger Menschen einschließlich des Abschlusses von Inklusionsvereinbarungen; Vorbereitung und Durchführung der Wahl einer JAV; Förderung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer im Betrieb; Förderung der Integration ausländischer Arbeitnehmer im Betrieb, sowie Förderung und Beantragung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Betrieb; Förderung und Sicherung der Beschäftigung im Betrieb; Förderung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes und des betrieblichen Umweltschutzes TIPP FUR NEUGEWÄHLTE Lerne in unseren Seminaren den richtigen Umgang mit Paragrafen. Besuche dazu das regionale Einführungsseminar, das darauf aufbauende Mitbestimmungsseminar und das Seminar zu Personellen Maßnahmen. >> Termin suchen und anmelden P.S.: Du willst über noch mehr über deine Rechte als Betriebsrat wissen? Dann lies ab nächster Woche den 2. Teil Rechtliches 1x 1, und Erfahre mehr über deine Informationsrechte, deine Mitbestimmungsrechte, deine Mitwirkungsrechte sowie über deine Beteiligungsmöglichkeiten und Aufgaben als Betriebsrat. #WerkzeugefürBetriebsräte #Paragraphen #Betriebsräte #rechtlicheMöglichkeiten

  • 10 Arbeitsorganisations-Tipps für dein Zeitmanagement als Betriebsrat

    Zeit ist ein knappes Gut und gleichzeitig steigen Umfang und Komplexität der Aufgaben im Betriebsrat stetig. Ein gutes Zeitmanagement wird daher immer wichtiger, ganz besonders für neugewählte Betriebsräte, die sich erst noch an die neuen Abläufe gewöhnen müssen. Neben guter Zeiteinteilung und dem schellen Abschluss von Aufgaben stehen vor allem Work-Life-Balance und weniger Stress im Mittelpunkt von guter Arbeitsorganisation. Gute Vorbereitung als ersten Schritt Wie fast überall zählt auch hier die richtige Vorbereitung. Auf dem Weg zu deinem optimalen Zeitmanagement solltest du in deiner Arbeitsorganisation folgende wesentlichen Schritte durchlaufen: 1. Ziele setzen 2. To-Do-Listen 3. Terminplanung Mehr Tipps zur sinnvollen Arbeitsweise findest Du hier. Effektivität und Effizienz Vorab klären wir eins der wichtigsten Rätsel. Effektivität und Effizienz - das Selbe, ähnlich oder doch nur entfernte Verwandte? Laut Duden ist es das Gleiche. Du kannst also theoretisch beide Wörter synonym verwenden. Aber die Experten der Arbeitsorganisation kennen einen kleinen, aber feinen Unterschied: Effektivität beschreibt das Vorgehen, nur die Dinge zu tun, die dich deinem Ziel tatsächlich näher bringen. „Effektives Arbeiten“ bedeutet also: Die richtigen Dinge tun. Effizienz hingegen zielt darauf ab, dein gewünschtes Ziel möglichst schnell und mit wenig Aufwand zu erreichen, also: Die Dinge richtig tun. Ideal ist es daher, effektives Vorgehen und effizientes Arbeiten miteinander zu vereinen: Nur die wichtigen Dinge tun und diese auch richtig tun. 10 goldene Arbeitsorganisations-Tipps für Betriebsräte Nachdem wir den Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz geklärt haben, geht es um die Frage: Wie genau bekommen wir beides in den Griff? Hier kommen unsere 10 Tipps & Tricks zum besseren Zeitmanagement ins Spiel: ​1. Pareto-Prinzip Das Pareto-Prinzip, oder auch 80:20-Regel genannt, ist eine der wichtigsten Regeln für dein neues Zeitmanagement. Du solltest wissen: Arbeitest du an einem neuen Projekt, erreichst die 80 Prozent der Qualität in 20 Prozent der hineinfließenden Zeit. Für die restlichen 20 Prozent Güte brauchst du dagegen viermal mehr Zeit, nämlich 80 Prozent. Kommst du bei einer Aufgabe nicht weiter, hast du wahrscheinlich schon das Wesentliche erfüllt. Kümmere dich nun um eine neue Aufgabe. So arbeitest Du deutlich effektiver. Aber: Beim Hausbau solltest Du nicht auf 80 Prozent gehen. Ein Haus, dessen Dach gleich wieder einstürzt, will ja auch keiner. 2. Teile große Aufgaben in mehrere kleine Es gibt Tage, da ertrinkt man geradezu in der Flut der Aufgaben. Besonders die großen Fische machen einem zu schaffen. Wir raten: Keinen Stress aufkommen lassen, sondern Aufgaben einfach unterteilen. Wirf dir deine eigene Rettungsleine zu und teile dir deine großen Brocken in sinnvolle Teilaufgaben ein. Anschließend kannst du diese Aufgaben mit folgenden Methoden gut bewältigen: 3. Alpen-Methode Nein, es geht nicht um eine Skitechnik und auch nicht um Alpen-Vollmilch-Schokolade, sondern um eine gängige Methode zur strukturierten Arbeitsweise. Die Alpen-Methode konzentriert sich auf die Aufgaben, Länge, Pufferzeiten, Entscheidungen und Nachkontrolle. 1) Zunächst listest Du alle deine gerade eingeteilten Aufgaben ordentlich auf. 2) Schätze anschließend die Länge der Bearbeitung und notiere sie hinter den Punkten. 3) Pufferzeit ist wichtig, damit Du auch bei Problemen im Zeitplan bleibst - als Faustregel kannst du 40 Prozent des Tages als Pufferzeit einplanen. 4) Entscheide dich für die richtige Abfolge. ABC-Analyse oder Eisenhower-Matrix kann dir dabei helfen. 5) Nachkontrolle ist vor allem bei wichtigen und dringenden Aufgaben hilfreich. 4. 60:40-Methode Eine schnell umzusetzende Methode ist die 60:40-Methode. Hierbei solltest du lediglich 60 Prozent deiner Arbeitszeit fest einplanen - die übrigen 40 Prozent dienen als Pufferzeit. Die 60:40-Regel ist eine Light-Form der ALPEN-Methode, bei der die Zeit in 60-20-20 Elemente aufgeteilt wird. Bei einem üblichen Arbeitstag kommst du auf circa 3 Stunden Pufferzeit. Diese stehen dir dann für dringende Aufgaben flexibel zur Verfügung. 5. Eisenhower-Matrix Deine Aufgaben nehmen kein Ende und du weißt nicht welche Reihenfolge du wählen musst? Es gibt natürlich das Prinzip, die Aufgaben nach dem Eingehen abzuarbeiten. Kann man auch machen. Ist dann halt nicht so effektiv. Besser geht es mit der Eisenhower-Matrix. Dabei ordnest du deine Aufgaben nach der Wichtigkeit und der Dringlichkeit ein. Wichtige Arbeiten solltest Du immer selber machen. Sind sie dringend? - Ja, sofort selber erledigen. Nein, dann einen festen Termin für das spätere Erledigen setzen. Den Rest kannst Du sorgenfrei wegsortieren und später bearbeiten. Für erfahrene , wiedergewählte Betriebsräte gilt: Hast du dringende Aufgaben, die nicht so wichtig sind, dann kannst du diese anderen Mitarbeitern delegieren. Das fördert die Zusammenarbeit und sorgt für einen kleineren Stapel auf deinem Tisch. Aber Achtung: Delegiere keine zu einfachen Aufgaben, denn diese sind meist ohnehin nicht dringend und gehören daher in die Tonne. 6. Arbeiten in Zeitblöcken Nicht nur die Aufgaben lassen sich aufteilen sondern auch deine Zeit an sich. Die Arbeit in genauen Zeitblöcken kann hocheffizient sein. Der Vorteil: hohe Routine und ein wacher Geist. Nimm dir für einen Block ungefähr 20-30 Minuten Zeit. Es folgt entweder ein neuer Block oder eine kurze Pause. Einseitige Arbeiten, die länger als 60 Minuten dauern, führen zu nachlassender Konzentration. Man neigt dann dazu, sich zu verlieren und unproduktiv zu werden– un das sollte vermieden werden. Die Pomodoro-Technik ist eine gute und hilfreiche Methode der Arbeitsorganisation. 7. Zeit-Diebe (Not-To-Do-Liste) Wieder nichts geschafft? Warum wird der Stapel nicht kleiner? Wir kennen die Antwort. Zeitdiebe waren am Werk. Lange Telefonate, nicht zielführend Gespräche oder ineffektive Besprechungen, Social-Media und "Clash of Clans". All das kann vom Erfolg ablenken und wertvolle Zeit in Anspruch nehmen. Versuche, deine Zeitdiebe zu entdecken und sie so lange wie möglich von dir fern zu halten. Am besten machst Du dir eine Not-To-Do-List. Alles, was Du heute auf gar keinen Fall tun solltest, kommt auf die Liste. Du wirst überrascht sein, wie viel man ohne Zeitdiebe schafft! 8. Stille Stunde im Zeitmanagement Äußerst wichtige Aufgaben erfordern volle Aufmerksamkeit . Dabei ist es sinnvoll störungsfrei arbeiten zu können - Stichwort "Stille Stunde". Nimm dir täglich eine Stunde Zeit, in der du fernab von Telefon, Social-Media und deinem email-Postfach in Ruhe deine Aufgaben abarbeiten kannst. Sinnvoll ist dabei eine Stunde zu wählen, in der generell mit wenig Telefon- und Mail-Aufkommen zu rechnen ist. Entweder kurz vor Arbeitsschluss oder zu Beginn deines Arbeitstages. Kleiner Tipp: Stell dir eine Erinnerung für deine Stille Stunde in deinem Kalender ein. So kommst du schnell zu einem angenehmen Arbeitsrhythmus. 9. Edwards Gesetz Dieses Gesetz kennt wohl jeder Student, Azubi und Schüler. Aber auch in deiner alltäglichen Arbeit wirst du diesem Gesetz begegnen. Je mehr Zeit wir für eine Aufgabe haben, je länger lassen wir sie ruhen. Ergebnis: Je näher die Deadline, desto mehr machen wir dafür. Die Folge liegt förmlich auf der Hand. Wir geraten allmählich in Stress und das Gefühl, dass die Zeit nicht ausreicht, drückt dann aufs Gemüt. Unser Tipp: Lieber zu Beginn die Aufgabe aufteilen und immer wieder kleine Meilensteine setzen. So behältst Du bis zum Ende die Kontrolle. 10. Monotasking Mal ganz ehrlich: Wer kann schon Multitasking? Männer wahrscheinlich eher nicht. So sagt man. Studien belegen zudem, dass Monotasking effektiver ist! Also keine Panik, wir sind gerettet. Ob die Studie Männer gemacht haben fragst du dich - Wahrscheinlich. Trotzdem ist es sinnvoll, sich voll auf eine Aufgabe zu konzentrieren und diese erfolgreich zu beenden. Im Anschluss kannst Du deine Aufmerksamkeit komplett dem nächsten Thema widmen. Mehr Infos zum Monotasking findest du hier. Professionell arbeiten - mit den richtigen Seminaren Mit gutem Zeitmanagement schaffst du mehr und stresst dich weniger. In unseren Seminaren lernst du Methoden und bekommst wertvolle Tipps aus der Praxis. Für unsere folgenden Seminarempfehlungen könnt ihr euch nach § 37.6 freistellen lassen. Informiere dich gerne weiter auf unserer Website oder in ausgewählten Beiträgen: Seminarempfehlung für neu und wiedergewählte Betriebsräte: Systematisch und strukturiert arbeiten - präsentieren - moderieren Seminarempfehlung für wiedergewählte Betriebsräte: Arbeitsorganisation und Stressmanagement im Betriebsratsgremium

  • Was Betriebsräte beim Sommerfest beachten

    Betriebsfeiern sind gut fürs Arbeitsklima und die Motivation der Beschäftigten. Jedenfalls meistens. Doch ein betriebliches Sommerfest kann schnell zu einem Slalom um Fettnäpfchen werden. Wir geben Tipps, wie man ein Sommerfest nicht nur unbeschadet übersteht sondern zum Highlight werden lässt. (Quelle: https://www.igmetall.de/ratgeber-betriebsfeier-12146.htm) Die einen freuen sich schon seit der letzten Feier darauf, einmal wieder mit allen Kollegen und den Vorgesetzten zu feiern, andere würden gerne eher zuhause mit der Familie selber grillen. Aber einfach nicht hingehen - top oder flop? Klar ist, niemand kann zur Teilnahme gezwungen werden. Wer nicht möchte, darf auch zuhause bleiben. Fällt die Feier jedoch in die reguläre Arbeitszeit, muss bei Nichtteilnahme unter Umständen gearbeitet werden. Ist die Erbringungen der Arbeitsleistung nicht möglich und kann für den Zeitraum der Feier keine andere entsprechende Arbeit zugewiesen werden, darf man mit Zustimmung des Vorgesetzten nach Hause gehen. Zwangsurlaub bei Nichtteilnahme ist nicht rechtens und solltet ihr unbedingt eurem Betriebsrat melden! Flirts und Annäherungen im Kollegenkreis Betriebsfeste sind - naja sind wir mal ehrlich - der ideale Nährboden für Flirts mit der/m netten Kollegen/in von nebenan. Es gibt keine verlässlichen Zahlen, wie viele Ehen bei einer Betriebsfeier geknüpft wurden. Und auch die Dunkelziffer von Knutschereien und One-Night-Stands - die man im Nachhinein bereut - ist wahrscheinlich doppelt so hoch. Unser Tipp: Lieber auf Zärtlichkeiten unter Alkoholeinfluss verzichten. Das erspart euch nicht nur Tratsch und auch die ein oder andere Überraschung am nächsten Tag. Ein ernsthaftes Interesse an dem Kollegen oder der Kollegin kann auch an einem anderen Tag unter der Wahrnehmung aller Sinne zum Ausdruck gebracht werden. Eine Einladung ins Kino, ins Theater oder zum X-ten Straßenfest in deiner Umgebung sind sicherlich eine gute Lösung. Vorgesetzte duzen Immer wieder kommt es vor, dass Führungskräfte im alkoholisierten Zustand Zugeständnisse machen, Langersehntes versprechen oder aus heiterem Himmel das "Du" anbieten. Was das in der Regel bedeutet? Schwierig zu sagen. Wir raten dazu deinen Chef am nächsten Tag weiterhin zu siezen. Erst wenn der Vorgesetzte dann erneut das "Du" anbietet, hast du Sicherheit. Dann hilft die Ausrede: "Entschuldige bitte, ich habe mich noch nicht daran gewöhnt." Die Sache mit dem Alkohol - Genuss vor Verlust Mit einem Schwips kommt so mancher Mitarbeiter auf komische Ideen. Auch wenn der Chef Wein oder andere alkoholische Getränke spendiert, sollte man nicht vergessen: Firmenfest gleich Arbeit! ⅜ im Turm - einen über den Durst - schadet da nur. Wer nach ein paar Gläsern zuviel auf dem Tisch tanzt oder darunter liegt, gefährdet nicht nur seine Karriere - auch das Ansehen bei den Kollegen leidet unter solchen Entgleisungen. Wer dann auch noch Vorgesetzte oder Kollegen beleidigt, belästigt oder sogar verletzt, riskiert eine verhaltensbedingte, in schweren Fällen sogar eine fristlose Kündigung. Also lieber solche Situationen vermeiden und im Zweifel mit den Kollegen einen gesonderten Termin an einem freien Tag vereinbaren, wo man mal richtig Dampf ablassen kann. Lustige Partyfotos Bei einer Betriebsfeier geht es meistens lustig zu. Häufig ist dann auch ein Fotograf nicht weit und hält Situationen mit seiner Kamera fest. Wenn die Fotos anschließend im Intranet oder auf Facebook landen, ist oft nicht jeder Beschäftigte begeistert. Tatsächlich könnten hier die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter verletzt werden. Bevor Arbeitgeber diese Fotos auf der Firmen-Website oder im Internet veröffentlichen, müssen die Arbeitnehmer generell zustimmen. Zu beachten sind hierbei vor allem auch die neuen Regelungen aus der DSGVO. Sicher feiern Damit die Veranstaltung unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung steht, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein: Die Feier muss beispielsweise im Unternehmensinteresse liegen und betrieblichen Zwecken dienen. Die Zusammenkunft sollte die Verbundenheit zwischen der Unternehmensleitung und den Beschäftigten sowie den Beschäftigten untereinander fördern. Die Veranstaltung muss außerdem allen Mitarbeitern - bei größeren Unternehmen aus organisatorischen Gründen mindestens einer kompletten Abteilung - zugänglich sein und von der Unternehmensleitung selbst durchgeführt oder zumindest gebilligt werden. Davon ist beispielsweise auszugehen, wenn die Unternehmensleitung die Kosten trägt oder die entsprechende Freistellung während der Arbeitszeit gewährt. Unfallschutz besteht auf dem direkten Hin- und Rückweg sowie außerhalb des Betriebsgeländes. Während der Feier stehen alle Aktivitäten unter Versicherungsschutz, die mit dem Gemeinschaftszweck vereinbar sind - zum Beispiel Essen, Sport, Spiele und Tanzen. Ebenfalls abgesichert sind die Vorbereitungen des Festes sowie die Aufräumtätigkeiten danach. Mitfeiernde Gäste oder Ehepartner sind nicht versichert. Das Ende der Feierlichkeiten bestimmt der Chef. Beschließt er die Veranstaltung offiziell, sind anschließende Unfälle nach weiteren Absackern oder sogar einem Ortswechsel nicht mehr durch die betriebliche Unfallversicherung abgedeckt. Wurde das Ende nicht offiziell bekannt gegeben, kommt es darauf an, ob noch weitere Vorgesetzte und mehrere Kollegen anwesend sind. Feiert beispielsweise nur noch ein Abteilungsleiter mit einem Mitarbeiter und sind alle anderen schon nach Hause gegangen, ist jedenfalls kein Unfallversicherungsschutz mehr gewährleistet. Fragen oder Probleme? Bei Konflikten, Fragen oder Unklarheiten sollte der Betriebsrat hinzugezogen werden. Gewerkschaftsmitglieder erhalten zudem kompetente Hilfe von der IG Metall vor Ort. Es gilt: Was außergerichtlich geklärt werden kann - super! Fördert im Einzelnen den Zusammenhalt im Betrieb. Droht ein Koallitionsbruch wie bei der CDU/CSU ist auch der Gerichtsweg mit gewerkschaftliche Rechtsschutz ein probates Mittel. #Grillparty #Feste #Betriebsfest

  • Wie Du als Betriebsrat besser kommunizierst.

    Man kann nicht nicht kommunizieren. Klingt komisch, ist aber so. Aber wie kommuniziere ich als Betriebsrat richtig? Oder genauer, wie argumentiere ich richtig und überzeugend? Damit man sich in schwierigen Situationen nicht um Kopf und Kragen redet, haben wir gefragt, wie man als Betriebsrat die richtigen Worte findet. Gerald Schmitt, Seminarleiter bei der IG Metall Bildung hat die Antworten für uns – direkt aus der Praxis. Bevor wir zu den Empfehlungen kommen, ist es wichtig die grundlegende Bausteine von Kommunikation zu verstehen: Egal ob mit Sprache, Schrift, Mimik oder Körpersprache – wir treten in unterschiedlichen Formen als Sender von Botschaften auf. Für eine erfolgreiche und professionelle Betriebsratsarbeit ist es daher wichtig einige kommunikative Grundlagen zu verinnerlichen. Die Grundlagen: Das Sender & Empfänger-Modell Als wichtigsten Grundbaustein von guter Kommunikation sollte man das Sender & Empfänger Modell (4-Ohren-Modell) von Schulz von Thun kennen. Vereinfacht kann man das so zusammenfassen: Ein Sender einer Botschaft, verschlüsselt und versendet diese in 4 verschiedenen Ebenen. Der Empfänger muss nun wiederum diese Botschaft in den 4 Ebenen decodieren. Die 4 Ebenen sind: die Sachebene, die Appellebene, die Selbstoffenbarungsebene und die Beziehungsebene. Haltung ist entscheidend - Verständnis und Respekt sind der Schlüssel Zentral für eine gute Kommunikation ist es also, die Ebenen zu kennen und auseinander zu halten und eurerseits auf der Sachebene zu bleiben. Gleichzeitig solltet ihr immer versuchen die Argumentation und Sichtweise euer Gegenüber zu verstehen - auch wenn ihr nicht ihrer oder seiner Meinung seid. Um den Kern des Problems oder gar Konflikts greifbar zu machen, solltest du die Hintergründe und Beweggründe erkennen und in einen Kontext setzen können. Dabei helfen Fragen wie: Was wünscht du dir, dass ich tun soll? Was siehst du für Lösungen für das Problem? Welches Bedürfnis verbindest du mit deiner Kritik? Was möchtest du genau verändern? Wichtig: ihr solltet dabei nie herablassend oder "besserwisserisch" sein Gewaltfreie Kommunikation - hilfreiche Methode für Betriebsräte Für Betriebsräte ist die Gewaltfreie Kommunikation eine hilfreiche Methode. Sie gründet auf respektvollem Umgang gegenüber dem Kommunikationspartner, in der man sehr bedacht mit seinen Worten umgeht. So formuliert man Wünsche anstelle von Forderungen. Das reduziert unnötige Widerstände und ermöglicht schneller zum Kern der Sache zu kommen. Mehr dazu erfahrt bei den praxisnahen Betriebsrats-Seminaren der IG Metall. Die 5 Do´s zur besseren Kommunikation 1) Den Problemen und Argumenten der Kollegen zuhören. Stichwort Gewaltfreie Kommunikation. Manchmal hilft es schon offen über seine Probleme zu sprechen um Verbesserungsmöglichkeiten zu entdecken. Eine Lösung muss nicht immer sofort präsentiert werden. 2) Bedürfnisse und Wünsche von Kollegen herausfiltern und ansprechen. Es ist wichtig dem Kern der Aussage auf den Grund zu gehen. Wie fühlt der Kollege sich mit dem Problem. Wo genau braucht er Unterstützung. Gezielte Fragen können helfen. 3) Wortwahl und Aussprache auf die Situation anpassen. Mit der richtigen Sprache und Dialekt kann man bei unterschiedlichen Kommunikationspartnern mehr bewirken. Also beachte mit wem du sprichst - Kollege, Arbeitgeber, Betriebsräte - und lege dir einen passenden Kommunikationsstil zu. Mögliche Kommunikationsstörungen können zum Beispiel undeutliches oder zu leises Sprechen, unübliche Betonungen, Dialekte oder starke Akzente sein. 4) Wertfrei zusammenfassen und nachfragen, ob die Botschaft richtig verstanden wurde. Hast Du die Wünsche und Bedürfnisse auch richtig verstanden? Fasse zusammen, was bei dir angekommen ist - lieber einmal zu viel nachfragen, als einmal zu wenig. Sobald die "Botschaft" richtig verstanden ist, kannst Du in Ruhe eine passende Lösung suchen. Achte darauf: In manchen Fällen bedarf es nur dem Zuhören ohne Lösungsvorschlag. 5) Aktiv Zuhören. Offene Körperhaltung und verständnisvolle Mimik signalisieren, dass du die Kritik ernst nimmst und an einer Lösung interessiert bist. Also nicht die Arme verschränken oder gar am Handy rumdaddeln. Die 5 Dont's zur besseren Kommunikation 1) Immer sofort eine Lösung anbieten wollen Zuhören ist oft die beste Lösung für ein Problem. Daher alles in Ruhe anhören, Lösungen auswerten und in Ruhe die optimale Lösung anwenden. 2) Intensiven Augenkontakt & Eindringen in die Komfortzone Intensiver Augenkontakt sollte man vermeiden - der ist eher für Verliebte reserviert. Am besten man beschränkt sich auf flüchtigen Augenkontakt und auf einen Körperabstand von ca. 1,5 m . 3) Angreifende Sprache, wie Schuldzuweisungen und Angriffe Bei Konflikten und Gesprächen sollte man Kritik nicht als Angriff sehen. Wenn man dies spiegelt und selbst angreift oder anheizt ist eine gute Kommunikation quasi aussichtslos. 4) Gesprächspartner andauernd unterbrechen Eins der größten Kommunikationsprobleme ist ständiges Unterbrechen des Gesprächspartners. Das verunsichert nicht nur das Gegenüber sondern sorgt im Zweifel für die Eskalation eines Konflikts. 5) Sich überrumpeln lassen und alles persönlich nehmen Sei darauf vorbereitet, dass Kollegen bei Äußerung von Kritik alles zu einem großen Gemisch zusammen schmeißen. Denn oft häufen ihre Probleme sich zu einem für sie "unüberwindbaren Beg". Auch persönliche Angriffe bleiben da nicht aus. Denk daran, trenne dein Amt von dir als Person ab und nimm dem Frust der Kollegen durch Gewaltfreie Kommunikation den Wind aus den Segeln. Richtig kommunizieren lernen - mit den Praxis-Seminaren der IG Metall Mit der "richtigen" Kommunikation vermeidet ihr unnötige Konflikte und könnt eure Arbeit um ein vielfaches besser zu machen. Die Methoden sind nicht schwer - man muss sie nur kennen und wissen, wie und wann man sie einsetzt. Hier helfen die Seminare der IG Metall. > Überzeugend reden und argumentieren - Die richtige Kommunikation > Mit Konflikten konstruktiv umgehen - Gewaltfreie Kommunikation Du hast konkrete Fragen oder Willst wissen welches Seminar zu dir passt? Wir sind für dich da und helfen dir direkt in deinem Bildungszentrum in deiner Nähe! #VIDEO

  • 5 Fragen an den IG Metall Vorstand

    Was müssen neue Betriebsräte wissen und wo kann ich mir die notwendigen Informationen besorgen? Wir haben uns auf den Weg gemacht um euch Antworten zu geben. Fündig geworden sind wir bei Irene Schulz, Vorstandsmitglied der IG Metall. In einem kurzen Interview haben wir sie gefragt, was Qualifizierung ausmacht und welches Know-How neue Betriebsräte mitbringen müssen. Nach den Wahlen sitzen neue Betriebsräte in den Gremien. Warum ist Qualifizierung für sie so wichtig? Betriebsratsarbeit ist in mehrfacher Hinsicht anspruchsvoll. Zum Beispiel bringen Digitalisierung und Industrie 4.0 Veränderungen in Arbeitsprozessen mit sich – teilweise in einem atemberaubenden Tempo. Betriebsräte können diese Entwicklung entscheidend mitgestalten. Für Neugewählte ist es deshalb wichtig, sich schnell zu qualifizieren, um handlungsfähig und durchsetzungsstark zu sein. Warum ist die IG Metall erste Bildungsadresse? Wir haben eine hohe Fachkompetenz und sind nah dran an der betrieblichen Realität. Wir sind Tarifvertragspartei und die Experten für Auslegungs- und Umsetzungsfragen aller Tarifverträge im Betrieb. In unseren Seminaren verbinden wir die Vermittlung von Fachkompetenz mit Umsetzungskompetenz. Welches Seminar würden Sie speziell neugewählten Betriebsräten empfehlen? Wie gesagt ist Betriebsratsarbeit teilweise sehr anspruchsvoll. Daher sollten sich neugewählte Betriebsräte für ihre Aufgaben fit machen. Am besten holt man sich in den Einführungsseminaren der BR Kompakt Reihe der IG Metall das notwendige Fachwissen und die entsprechenden Tipps. Zusätzlich kann man dort hervorragende Kontakte knüpfen und ein erstes Netzwerk entwickeln. Für neu gewählte Betriebsräte gibt es Teambuilding-Seminare. Was hat es damit auf sich? Die Teambuildings der IG Metall unterstützen die notwendige Vertrauensbildung in den Gremien, den respektvollen Umgang miteinander und das gemeinsame Rollenverständnis. In den 3- bis 5-tägigen Seminaren steht die erfolgreiche Zusammenarbeit im Mittelpunkt. Denn nur ein schlagkräftiges Team kann die Interessen der Beschäftigten durchsetzen. Was müssen Betriebsräte tun, um dabei zu sein? Die Gremien, die ihre neuen BR-Mitglieder mit dem regionalen Einstiegsseminar sowie zwei weiteren Modulen aus »BR kompakt« qualifizieren und das nachweisen, erhalten eine von 50 Teambuildingmaßnahmen – etwa auf einem Segelschiff oder im Klettergarten. Mehr Infos gibt es unter: igmetall.team (Quelle: der Artikel erschien ursprünglich in der direkt 08, dem Infomedium der IG Metall)

  • Tipps & Tricks für Betriebsräte zur Stressvermeidung

    Neugewählte Betriebsräte haben durch ihre Wahl zusätzliche Aufgaben zu erledigen. Die Erwartungen der Kollegen und der Arbeitgeber verstärken den Druck. Das Ergebnis sind Stress und die Angst zu Scheitern. Gerald Schmitt ist Experte für Stressmanagement. Er erklärt im folgenden Beitrag was Stress ist und verrät dir, wie du Stress vermeidest. 1. Stress ist nicht gleich Stress Stress ist zunächst einmal eine Beanspruchung des Körpers und des Geistes durch innere und äußere Reize und Belastungen - also erstmal per se nichts Schlechtes. Stress kann dabei sowohl negativ wie auch positiv sein. Aber Achtung: Sobald Stress als Mangel an Zeit und Kapazität erlebt wird, ist er immer schädlich - das gilt es unbedingt zu vermeiden! 2. Positiver Stress ist etwas Gutes Betriebsräte erleben oft positiven Stress, zum Beispiel: gute betriebliche Aktionen, Gespräche mit Mitarbeitern, bei denen man das Gefühl hat, wirklich geholfen zu haben oder auch gemeinsam erkämpfte Betriebsvereinbarungen, die bessere Bedingungen für die Kolleg*innen garantieren. Also all das wo man unmittelbaren oder langfristigen Erfolg sieht. Erfolgsaussichten sind also immer ein gutes Indiz für positiven Stress. 3. Negativer Stress schadet dir langfristig Negativer Stress ist ein dauerhafter Zustand von Stress, also auch positiver anhaltender Stress. Das Stichwort ist Mangelerscheinung: Dabei schleicht sich das Gefühl ein, weder genügend Zeit für seine Aufgaben, noch für seine Familie, seinen Schlaf oder einfach mal ein gutes Essen zu haben. Jeder kennt diese Situationen. Manche mehr, manche weniger. Man sollte auf jeden Fall diesen negativen Stress dauerhaft vermeiden. Er schlägt nicht nur auf das Gemüt, sondern schadet der Gesundheit 4. Betriebsräte sind in besonderem Maße gefährdet Gerade neugewählte Betriebsräte haben mit besonderen Formen von Stress zu kämpfen. Aus der Erfahrung sind es vor allem zwei Faktoren, die entscheidend sind: Die Erwartungen von den Kolleg*innen an die neugewählten Betriebsräte können Stress verursachen: "DU wurdest doch gewählt, nun musst DU das auch können." – Kolleg*innen können da zu Beginn ziemlich fordernd sein. Nagender ist aber oft die eigene Erwartungshaltung der Betriebsräte: Wie rede vor einer großen Versammlung? Wie kann ich mich im Gremium einbringen, damit nicht alle Arbeit bei den Anderen hängen bleibt? Wie löse ich überhaupt Konflikte? Das alles kann schnell zu Angst vorm Scheitern führen - oder dazu, dass man sich selber zu viele Aufgaben zuteilt. Beides kann Stress verursachen. 5. Burn-out als Ergebnis von Stress Verstärkt wird der Stress durch die Last welche auf den Betriebsräten liegt. Vor allem wenn mit dem Arbeitgeber über die Jobs der Kollegen diskutiert wird und Arbeitnehmer bei Kündigungen in Frage stehen und man in der Situation ist, über Schicksale mit zu entscheiden. Im schlimmsten Fall endet dieser dauerhafte Stress mit einem Burn-Out. Das solltet ihr unbedingt vermeiden - also unbedingt vorher aktiv etwas dagegen tun! Macht euch die Situation bewusst, sorgt für genug Ausgleich oder geht zu einem der IG Metall-Praxisseminare. Hier lernt ihr die richtigen Tools zur Stressbekämpfung kennen, die im Betrieb auch funktionieren. 6. Du bist was du sagst Oft unterschätz its auch die eigene Einstellung: Je öfter man negative Bilder und Beschreibungen für seinen Zustand nutzt, je schneller fühlt man sich gestresst. Man nimmt da einen großen Einfluss auf seine Wahrnehmung. Das sollte man frühzeitig erkennen. Also Achte auf deine Worte - denn sie werden oft zu deinen Gedanken. Wenn ihr also merkt, dass ihr vieles nur noch negativ seht, seid alarmiert. Und: Hört auch auf das, was Partner und Freunde sagen, sie kennen euch oft besser als ihr denkt. 7. Konflikte sind Teil der Betriebsratsarbeit Konflikte sind oft der Sache geschuldet und nicht der Person. Lass dich davon nicht aus dem Tritt bringen. Als Betriebsrat musst du oft Konflikte austragen - und Enttäuschungen aushalten. Mach dir klar: In deiner "Rolle", kannst du es nicht allen recht machen. Musst du auch nicht! Wichtig: Trenne deine "Rolle" als Betriebsrats von deiner Person! Sorg dafür, dass du zum Feierabend deine Arbeit ruhen lässt und abschaltest. Den Stress lässt du gleich mit liegen. 8. Stress kann leicht erkannt werden Bevor wir uns dem Stress nähern sollte man sich klarmachen es geht nur über Selbstwahrnehmung - Also In welchem Zustand befinde ich mich gerade überhaupt? Das erfordert sicherlich ein wenig Übung. Man kann aber gut mit 2 einfache Fragen der Art des Stress auf den Zahn fühlen: Sehe ich für das Ergebnis der Aufgabe noch eine Erfolgsaussicht? Ist dieser Stress/ diese Aufgabe ein dauerhafter anhaltender Zustand? 9. Grundsätze von Stressmanagement Sich einzugestehen, dass man sich in einem Stresszustand befindet ist nur der erste Schritt. Stressmanagement und gute Selbstwahrnehmung ist dann die eigentliche Stressbewältigung. Folgende Grundsätze sollte man im Stressmanagement unbedingt beachten: Leistungsgrenzen erkennen - Was kannst du realistisch leisten. Pufferzeiten einbauen - Gutes Zeitmanagement beugt Stress vor. Pausen einhalten - kurz abschalten und Energie aufladen hilft. 10. Du hast es in der Hand Du musst selber aktiv gegen Stress vorgehen. Das ist keine Sommergrippe, die in ein paar Tagen wieder verflogen ist. Betriebsräte sollten aktiv gegen Stress entgegen wirken. Das fängt damit an, sich selbst zu beobachten und Anzeichen ernst zu nehmen. Und dann handeln! Dabei muss jeder selber entdecken was gut tut und was vielleicht gar nicht wirkt. Auch hier gilt - Übung macht den Meister. Wer jedoch gar nichts tut, macht sich selbst kaputt. Ein guter Weg sind Seminare und Fortbildungen, z.B. von der IG Metall. Da lernt man besondere Übungen die schnell helfen und Stress in Zukunft vorbeugen. Seminare zum Stressabbau für Betriebsräte Die IG Metall bietet schon eine große Menge an sehr praxisorientierten Seminaren an. Wenn ich mich festlegen müsste würde ich für neue Betriebsräte sicherlich das Arbeitsorganisation und Stressmanagement im Betriebsratsgremium empfehlen, da lernt man alle Grundlagen zum Stressmanagement in den ersten Schritten als Betriebsrat. Für Fortgeschrittene passt eher das Gesundheitsmanagement als Aufgabe für den Betriebsrat - Stressmanagement, Gesundheitsberatung, eigene und betriebliche Praxis.

  • In 5 Schritten zum Betriebsrats-Seminar

    Nach der Wahl zum Betriebsrat geht es meist schnell zur Sache: Auf dich warten: Sitzungen, Meetings, Mitarbeitergespräche und Beschlüsse. Die Arbeit als Betriebsrat kann schnell unübersichtlich werden. Lerne deshalb am besten zeitnah die eigenen Rechte und Aufgaben als Betriebsrat kennen. Das gelingt dir als neugewählter Betriebsrat am besten in unseren gezielten Fortbildungen und Seminaren. Hier erfährst du in fünf einfachen Schritten, wie du als Betriebsrat zu deinem passenden Seminar kommst - und was du tun kannst, wenn dein Arbeitgeber das zu verhindern versucht. Betriebsräte dürfen (und sollen) sich bilden! Bevor ihr euch um eure Seminarplanung kümmert, hier ein paar wichtige Punkte, die du wissen und beachten solltest: Betriebsräte haben das Recht und die Pflicht sich für ihre Tätigkeit fit zu machen! Festgehalten ist das Im Betriebsverfassungsgesetz §37.6 BetrVG und §96 BetrVG. Beachte bei der Auswahl deiner Schulung, dass die vermittelten Inhalte deines gewählten Seminars auch unmittelbar im Bezug zu deiner Betriebsratsarbeit stehen- Probleme mit dem Arbeitgeber sind damit einfach zu umgehen. Grundwissen über Gesetze, Tariffragen und Personelle Maßnahmen gehören ebenso dazu, wie spezielle Fachkenntnisse zum Arbeitsrecht oder zur Umstrukturierung. Wichtig: Prüft vorab, ob die Schulung zertifiziert und "§ 36,7-fähig" ist. Um den Schulungsanspruch wahrnehmen zu können, muss der Betriebsrat als gesamtes Gremium dem Arbeitgeber die erforderlichen Informationen mitteilen! WER fährt WIE lange zu WELCHEM Seminar? Das müsst ihr in einem Betriebsrats-Beschluss festhalten und dem Arbeitgeber rechtzeitig mitteilen. Der Arbeitgeber muss die anfallenden Kosten übernehmen! Der Arbeitgeber ist verpflichtet das jeweilige Betriebsratsmitglied für die Dauer des Seminars freizustellen und übernimmt die anfallenden Seminarkosten. In 5 Schritten zum Seminar - so einfach geht es! Als Betriebsrat ist es wichtig, die Theorie zu kennen, die in der betrieblichen Praxis hilft! Finde jetzt deine Weiterbildung - mit der Seminar-Suche der IG Metall Der Arbeitgeber mauert - was tun? Immer wieder kommt es vor, dass Arbeitgeber versuchen den Bildungsanspruch abzulehnen - aus welchen Gründen auch immer. Als Betriebsrat steht euch wie gesagt ein Recht auf Weiterbildung zu, also nicht unterkriegen lassen und gemeinsam mit dem Betriebsrat die Einwände von oben abwehren. Einige Fälle kommen häufig vor - Wie löst man also solche Situationen? So geht´s: Fall A - Arbeitgeber (AG) bestreitet Notwendigkeit: 1) Sofort eine Betriebsratssitzung einberufen 2) Erforderlichkeit der Weiterbildung begründen 3) Festhalten an der Schulung beschließen 4) Beschluss und Begründung dem AG mitteilen. Fall B - Arbeitgeber hält die betrieblichen Belange für nicht genügend berücksichtigt: 1) Sofort eine Betriebsratssitzung einberufen 2) Erforderlichkeit der zeitlichen Lage begründen 3) Festhalten an der Zeitlichen Lage beschließen ODER 3.1) anderen Schulungstermin mit AG vereinbaren 4) Beschluss und Begründung dem AG mitteilen. Fall C - Arbeitgeber verweigert die Zahlungsübernahme 1) IG Metall einschalten 2) Rechtsbeistand holen 3) Im Zweifel vors Arbeitsgericht Weitere Informationen zur Freistellung und zu Konflikten mit dem Arbeitgeber findest Du hier: https://www.dgb-bildungswerk-nrw.de/freistellungsratgeber Gute Bildung hilft in der betrieblichen Praxis! Als Betriebsrat stehen immer wieder neue Schwerpunkte und Problemstellungen im Fokus. Lebenslanges lernen und weiterbilden bleibt daher auch als Betriebsrat nicht aus. Weiterbildungen und Seminare sollten daher gerade von Betriebsräten regelmäßig wahrgenommen werden. Also wo Du schonmal hier bist: Schau dir unser IG Metall Bildungsprogramm an. Du hast konkrete Fragen oder Probleme mit dem Arbeitgeber? Wir sind für dich da und helfen dir! Melde dich einfach bei deiner IG Metall vor Ort. Oder zentral bei Elvira Scholz +49 69 6693 2508 #Betriebsratsseminar #Seminar #Fortbildung #RechtaufWeiterbildung #Betriebsverfassungsgesetz #Bildung

  • WM 2018: Was du als Betriebsrat alles regeln kannst.

    Für Fußball-Fans startet jetzt in die heiße Phase - aber die bitterste. Denn einige WM-Spiele laufen genau während der Arbeitszeit. Aber natürlich gibt es hierfür klare Regelungen. Wie Betriebsräte in dieser Situation punkten können, erfahrt ihr hier. *Der Artikel erschien ursprünglich in der direkt 06, dem Info-Medium für IG Metall-Betriebsräte. Entschieden wird auf dem Platz – und im Betrieb. Jetzt geht es wieder ums Runde und ums Eckige. 32 Mannschaften kämpfen in insgesamt 64 Partien um den Weltmeistertitel. Und viele Beschäftigte möchten die WM auch am Arbeitsplatz sehen. Die gute Nachricht: In der Finalrunde finden bis zum Halbfinale pro Tag immer zwei Spiele statt, die jeweils um 16 und 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit angepfiffen werden. Die Halbfinalpartien beginnen um 20 Uhr und das WM-Finale (am 15. Juli) um 17 Uhr. Fußball gucken wird daher für viele Beschäftigte problemlos möglich sein – es sei denn sie arbeiten Schicht. Die nicht so gute Nachricht: Während der Vorrundenphase, die ja oft für große Überraschungen sorgt, ist die früheste Anstoßzeit um 14 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Viele Spiele laufen um 16.00 und 17.00 Uhr und das letzte Spiel des Tages startet um 20 Uhr. Also oft genau in der Arbeitszeit. Jetzt den Spielplaner herunterladen Was also tun, wenn die Spiele während der normalen Arbeitszeit stattfinden? Oder während der Schicht? Kreative Lösungen gefragt! Gleich vorab: Ihr habt keinen Anspruch auf eine andere Schicht, wenn ihr ein Spiel sehen wollt. Allerdings kann der Betriebsrat auf die Geschäftsleitung zugehen und die Arbeitszeiten im Einverständnis mit dieser fußball-freundlich ändern. Die Ausnahmen sollten sich nicht nur auf jene Tage erstrecken, an denen die deutsche Nationalmannschaft spielt. Schichten zu tauschen ist natürlich erlaubt. Denkbar sind Tauschbörsen. Dort können Fußballfans ihre Schicht mit Kollegen tauschen, die sich nicht für die WM interessieren. Oder ihr vereinbart, dass ein bestimmtes Team einen Teil der Zeit vor- oder nacharbeitet und gegebenenfalls mit Gleitzeit oder Mehrarbeit verrechnet. Während des Spiels wird die Arbeit dann unterbrochen. Regelungen zu Radio und Internet. Wer üblicherweise einen Fernseher am Arbeitsplatz hat, darf diesen auch nutzen, um das lang ersehnte WM-Spiel zu verfolgen. Radios sind weitaus häufiger am Arbeitsplatz anzutreffen: Für das Bundesarbeitsgericht zählt das Radiohören oder dessen Verbot zur Ordnung im Betrieb, die mitbestimmungspflichtig ist. Das gilt grundsätzlich auch für das Sehen und Hören via Internet. Hierbei dringend auf die Regelungen zur privaten Internetnutzung achten: Die Nutzung von Privathandys während der Arbeitszeit darf der Arbeitgeber ohne Mitwirken des Betriebsrats verbieten. Denn in diesem Fall ist das Arbeitsverhalten und nicht die betriebliche Ordnung betroffen. Die private Nutzung von dienstlichen Smartphones ist aber wiederum mitbestimmungspflichtig. Bei der WM können gute Betriebsräte punkten. Wie ihr sehen könnt, stehen euch einige Möglichkeiten zur Verfügung, um auch während euer Arbeitszeit in den Genuss kommen zu dürfen, anderen Leuten bei der sportlichen Verausgabung zuzuschauen ;-). Verpflichtend ist das allerdings nicht. Am besten bemüht ihr euch als Betriebsrat im Vorfeld der WM um eine Absprache mit eurem Arbeitgeber – der ist nämlich auch an motivierten Mitarbeitern und am allgemeinem Betriebsfrieden interessiert. Also zusammensetzen und gemeinsam reden - nicht wenige Chefs finden großzügige Regelungen. Vormittags ordentlich klotzen und Leistung bringen, dann steht dem WM-Fieber am Nachmittag nichts mehr im Wege. Und vielleicht organisiert man ja auch ein gemeinsames Fußballgucken mit dazugehöriger Grill-Wurst – Teambuilding inklusive! Grundlagen-Training für Neugewählte Du bist neugewählt und willst wissen, was du im Betrieb alles mitgestalten kannst und sollst. Dann schnell ins regionale Einführungsseminar. Hier lernst du die Grundlagen – und bekommst jede Menge weitere Anregungen wie du die voll in das Team einsteigen verbessern kannst Mehr erfahren

  • 10 Tipps für eine effektive Arbeitsorganisation

    Diese Arbeitsorganisations-Tipps helfen Betriebsrät*innen, die mehr Aufgaben als Zeit haben. Gerade für Betriebsrät*innen ist es nicht leicht, Verantwortung zu übernehmen, ohne sich zu überfordern. Viele Aufgaben und Abläufe, die nach der Wahl zum Betriebsrat auf dich zukommen, sind neu. Gleichzeitig haben deine Kollegen und Kolleginnen hohe Erwartungen an dich. Der Schlüssel ist eine gute Arbeitsorganisation, um die neuen Herausforderungen zeitlich und inhaltlich zu meistern. Eine gelungene Arbeitsorganisation ist die halbe Miete. Eine bewusste Vorgehensweise hilft dir, strukturiert die richtigen Dinge in der richtigen Reihenfolge anzupacken. Mit einem überlegten Zeitmanagement ersparst du dir bei der Abarbeitung unnötigen Stress. Das hilft dir und dem gesamten Gremium und verschafft dir Anerkennung im Team. Entdecke im folgenden unsere 10 Tipps zur Arbeitsorganisation, mit denen du deine Aufgaben als neugewählter Betriebsrat immer im Griff behältst und deinen neuen Alltag optimal meisterst: Zehn Arbeitsorganisations-Tipps für Betriebsrät*innen "To-Do"-Liste Eat The Frog ABC-Aufgaben Eisenhower-Prinzip Pufferzeiten einplanen Pareto-Prinzip Don´t Break the Chain Superfocus Methode Pausen Die "Not-To-Do"-Liste 1. Arbeitsorganisations-Tipp: Erstelle To-do-Listen, an die du dich auch hältst Beginne deinen Tag und deine Arbeit mit einem Plan. Das verschafft dir eine gute Übersicht darüber, was heute und morgen so ansteht. Viele weitere Methoden bauen zudem teilweise auch auf deine To-do-Liste auf, also fang am besten gleich an und sortiere deine Aufgaben. Mit dieser einfachen Möglichkeit wird nicht vergessen und außerdem es ist einfach super motivierend im Laufe des Tages die erledigten Aufgaben streichen zu können. Alles, was du nicht geschafft hast, kommt auf deine Liste für morgen. Zusätzliche Anforderungen solltest du erst am nächsten Arbeitstag hinzufügen. 2. Arbeitsorganisations-Tipp: „Eat The Frog“ Stellst du dir auch oft die Frage, welche Aufgabe du als Erstes angehen sollst? Der Arbeitsorganisations-Tipp „Eat the frog“ beschreibt eine alte Weisheit: Erst die Pflicht und dann die Kür. Für die Arbeitsorganisation beißt das: Am besten wählst du bereits am Abend vorher, welche Kröte du am nächsten Tag schlucken musst, also welche unangenehme Aufgabe du als Erstes angehen willst. Lass dich nicht ablenken, konzentriere dich auf den Brocken und erledige ihn. Danach darfst du ruhig stolz auf dich sein und dieses Gefühl mit in den restlichen Tag nehmen. 3. Arbeitsorganisations-Tipp: Die ABC-Methode Hast du einen Plan? Super. Jetzt geht’s ans Einteilen der Aufgaben. Und die ABC-Methode hilft dir dabei. Bei der ABC-Methode gibt es 3 Aufgabenbereiche, die du gegeneinander abgrenzt: A) Aufgaben, die nur von dir selbst erledigt werden können und wichtig sind. B) Aufgaben mit durchschnittlicher Relevanz, welche (teilweise) delegierbar sind und C) Aufgaben mit dem geringsten Wert, jedoch mit dem größten Anteil an deiner Arbeit (Routinearbeiten, Papierkram, Lesen, Telefonieren, Ablage etc) Pro Tag solltest du dir nur eine Einteilung nach folgendem Schema machen: 1-2 A-Aufgaben pro Tag (ca. drei Stunden gesamt) 2-3 B-Aufgaben (ca. eine Stunde gesamt) den Rest für C-Aufgaben (ca. ¾ Std. reservieren) 4 . Arbeitsorganisations-Tipp: Das Eisenhower-Prinzip Nächster Schritt zur Optimierung deiner Arbeitszeit ist die Priorisierung der Aufgaben. Ein gutes Tool ist dabei das Eisenhower-Prinzip. Dabei kannst du deine Aufgaben in vier Quadraten einteilen. Wichtige und dringende Aufgaben solltest du umgehend selber machen. Wichtige aber nicht dringende Aufgaben solltest du für später terminieren. Unwichtige aber dringende Aufgaben, möglichst an Kollegen mit freier Kapazität delegieren. Unwichtige, nicht dringende Aufgaben gehören in den Papierkorb oder deine "Not-To-Do"-Liste. 5. Arbeitsorganisations-Tipp: Pufferzeit einbauen Damit du bei deinen zu erledigen Aufgaben nicht in unnötigen Zeitdruck kommst, solltest du unbedingt Pufferzeiten einbauen. Was eine ideale Pufferzeit ist, kannst du ruhig aus deinen Erfahrungswerten heraus ableiten. Es gilt der Grundsatz lieber zu viel als zu wenig. 6. Arbeitsorganisations-Tipp: Das Pareto-Prinzip Das Pareto Prinzip oder auch 80-20 Regel genannt, lässt sich auf verschiedene Bereiche anwenden. Auch für deine alltägliche Arbeit kannst du dir diese Regel zunutze machen. Grundsätzlich musst du wissen, dass üblicherweise 20 % deiner verfügbaren Zeit ganze 80 % deines Erfolges ausmachen! Um Perfektion zu erreichen, müsstest du zusätzliche 80 % deiner Zeit für eine Aufgabe investieren. In der Regel sollte man daher die restliche Zeit dazu nutzen eine weitere Aufgabe zu erfüllen. Aber Achtung: Manche Aufgaben müssen absolut hundertprozentig erfüllt werden. Beim Autobau ist es zum Beispiel absolut unsinnig, wenn die Arbeit beendet wird, obwohl erst 80 % des Autos bereits fertig ist. 7. Arbeitsorganisations-Tipp: Don´t Break the Chain Du kennst das sicherlich auch. Lästige wiederkehrende Aufgaben motivieren nicht wirklich. Der Trick ist also, sich diese Motivation über einen Umweg zu holen. Hier kommt die sogenannte „Chain“, also Kette ins Spiel, welche das Erledigen ungeliebter Tätigkeiten zum persönlichen Wettkampf machen. Für jeden Tag an denen du diese Aufgabe erfüllst, machst du ein rotes Kreuz auf deinem Kalender. Schnell wirst du merken, dass Du die Kette nicht mehr brechen willst. Die Aufgabe wird so zum Motivator. Für alle die ihre Kette auch unterwegs tragen wollen, gibt es jetzt auch eine App. 8. Arbeitsorganisations-Tipp: Die "Superfocus-Methode" Wenn du lieber Zettel benutzt als digitale Projektmanagement-Tools zur Erfassung und Abarbeitung deiner Aufgaben dann haben wir etwas für dich: Eine weitere Möglichkeit zur optimalen Arbeitsorganisation zielt darauf ab, eine Balance zwischen der Bearbeitung dringender und nicht dringender Aufgaben zu schaffen. Alles was du brauchst: Ein Notizbuch mit zwei Spalten auf einer Seite. Du trägst alle neuen Aufgaben in der ersten Spalte ein. In der zweiten Spalte trägst du nur dringende oder bereits begonnene Aufgaben ein. Das Ergebnis ist in jedem Fall schon einmal eine gute Übersicht über deinen Arbeitsstand. Der Kniff dieser Methode zur Arbeitsorganisation besteht darin, dass du nach und nach Aufgaben von der linken Spalte in die begonnene Spalte reinziehst, sobald sie begonnen sind, und mit Abschluss durchstreichst. So verlierst du nie den Überblick und "es rutschen dir" auch keine Aufgaben so einfach durch. Erfahre hier mehr, über diese einfache Methode analoge Methode. 9. Arbeitsorganisations-Tipp: Auch mal Pause machen Du kennst das bestimmt auch: Vor dir liegen große Aufgaben und du hast noch viel zu tun. Also entscheidest du dich, lieber keine Pause zu machen, um Zeit zu sparen. Stopp. Jeder Mensch braucht nach ca. 90 Minuten oder höchstens zwei Stunden konzentrierter Arbeit eine Pause. Und wenn dir die eigene Gesundheit weniger wichtig ist, dann bedenke bitte, dass nach einer Arbeitsbelastung von zwei Stunden deine Leistungsfähigkeit ohnehin abfällt. Also solltest du, um Zeit zu sparen, lieber eine Pause machen. Eine einfache Methode, die dir hilft, Pausen einzuhalten, ist die Pomodoro-Technik. 10. Arbeitsorganisations-Tipp: Die "Not-To-Do"-Liste Zum Schluss nochmal was anderes. Verblüffend und äußerst hilfreich kann die Liste der Dinge sein, mit denen man heute auf keinen Fall seine Zeit verplempern sollte. Große Zeitfresser wie ständiges Checken deiner sozialen Netzwerke oder deiner privaten Mails gehören dort genauso darauf wie der Wunsch bei jedem Meeting dabei sein zu wollen. Wenn du dir neben deiner To-do-Liste auch das zu Herzen nimmst, sind wesentliche Zeitdiebe schon mal ausgeschaltet. Unser Fazit nach 10 Arbeitsorganisations-Tipps Im Großen Urwald des Zeitmanagements gibt es noch viele weitere Methoden zur optimalen Gestaltung der Arbeitsprozesse. Mit diesen 10 Methoden zur Arbeitsorganisation stehen dir zu Beginn deiner Betriebsratsarbeit gute Werkzeuge zur Verfügung. Du kannst alle Methoden für sich testen und letztlich entscheiden, welche arbeitsorganisatorische Anpassungen für deine jeweiligen Arbeitsprozesse sinnvoll und wirksam sind und welche Methoden auch zu dir passen. >> Finde hier auch eine Übersicht über alle Arbeitsorganisations-Tipps

  • Wie gelingt dir als Betriebsrat ein guter Start?

    Betriebsräte haben viel Verantwortung. Gerade als neuer Betriebsrat im Gremium kann es zu Beginn schwierig werden. Christian Funck ist ein erfahrener Betriebsratsvorsitzender, der oft mit neugewählten Kolleginnen und Kollegen zusammensitzt und die betriebliche Realität kennt. Wir haben ihn in seinem Büro besucht und nach Empfehlungen, Tipps und Tricks für neugewählte Betriebsräte gefragt. Was sind die häufigsten Fragen, die neugewählte KollegInnen haben? Die meisten Fragen beziehen sich auf die Grundbausteine für Betriebsräte. Was haben wir für Rechte? Wie ist das geregelt? Wie können wir den Kollegen helfen? Die Rechte eines Betriebsrates sind dabei vor allem Informationsrecht, Mitbestimmungsrecht und Vorschlagsrecht. Mehr findet man im Betriebsverfassung Gesetz. Wie man seinen Kollegen am besten helfen kann, erfährt man vor allem im direkten Kontakt. Mein Tipp: Genau zuhören! Welches sind, aus deiner Sicht, die größten Herausforderungen zum Start? Wie bei jeder neuen Aufgabe müssen die neugewählten Betriebsräte abgeholt werden. Es gibt schon einiges, was in der Betriebsratsarbeit beachtet werden muss. Entscheidungen aus dem Bauch raus sind oft falsch. Am Anfang ist alles noch Neuland und das Grundwissen noch nicht voll ausgeprägt. Das Beste, was die neuen Kollegen machen können ist es, sich erst mal zurückzunehmen, gut zuzuhören – und Geduld zu haben. Das gilt auch für das gesamte Gremium: Die ersten Betriebsratssitzungen ziehen sich oft in die Länge. Es kostet Zeit bis sich alles eingespielt hat und das Gremium als „Team“ funktioniert. Welche Tipps gibst du deinen neuen Kollegen dann? Man sollte sich davon nicht abschrecken lassen und die notwendige Zeit investieren. Wir haben uns angewöhnt neuen Kollegen gleich zum Start ihrer Tätigkeit die Arbeitsgesetze in die Hand zu geben und sie zum regionalen Grundlagenseminar anzumelden. Darüber hinaus: Zuhören und im Zweifel immer nachfragen! Welche Aufgaben übernehmen die Neugewählten bei euch am Anfang und wie können sie sich darauf vorbereiten? Am Anfang ist es schwer sie richtig einzubinden, solange ihnen Fachwissen und Erfahrung fehlt. Deswegen versuchen wir sie so schnell wie möglich ins Grundlagenseminar. Bis dahin helfen sie eher bei organisatorischen Dingen und nutzen die Betriebsratssitzungen zum Sammeln von Erfahrungswerten. Gab es etwas, eine Situation, ein Ereignis, ein Verhalten, das dich besonders begeistert hat? Ja auf jeden Fall. Wir haben einen neuen Kollegen der uns mit seiner Begeisterung antreibt. Er will sich gleich auf alles stürzen. Seit dem er dabei ist, arbeiten wir im Betriebsrat viel strukturierter. Aber oft müssen wir ihn auch wieder zurückholen, wenn er mangels Erfahrung und Wissen zu viel auf einmal will. Aber mit der richtigen Förderung wird das einmal ein ganz guter. Zum Thema Seminar: Welche Schulungsreihe empfiehlst du wann und warum? Neugewählten empfehle ich ganz klar den BR kompakt Ausbildungsgang der IG Metall. In verschiedenen Themen Modulen lernt man hier nötigen Grundlagen zu allen wichtigen Aufgaben, Rechten und Pflichten als Betriebsratsmitglied kennen – und lernt, wie diese in der Praxis angewendet werden. Vieles kommt natürlich auch durch die Erfahrung die man im Laufe der Zeit sammelt. Da gibt es weniger eine Schablone, die sich pauschal anwenden lässt. Was können gewerkschaftliche Bildungsträger was kommerzielle nicht können? Sie sind näher dran an den alltäglichen Problemen der Kollegen. Dadurch haben sie super Expertenwissen in Bereichen der Mitbestimmung, in Tariffragen und Arbeitszeitgestaltung. Kurz und knapp. Sie machen einen da rechtssicher wo es wirklich drauf ankommt. Zudem stehen die regionalen Geschäftsstellen jeder Zeit zur Unterstützung und Umsetzung zur Verfügung. Die gezielte Beratung auch in den Betrieben ist sicherlich ein weiterer entscheidender Vorteil. Kommen wir einmal zu den Dos and Don´ts. Lieber Christian, was sind deine Top-Tipps für einen guten Start. Worauf sollten die „Neuen“ am Anfang unbedingt achten? 1 Rechte und Pflichten kennen - Gerade am Anfang ist es wichtig, sich schnell einen Überblick über eure neue Rolle und die rechtlichen Grundlagen zu verschaffen. 2 Fachwissen gezielt aufbauen - Nehmt euch Zeit für den Aufbau von umfassenden Grundlagenwissen und baut euer Wissen kontinuierlich weiter aus 3 Nicht zu viel wollen - Übernehmt am Anfang lieber organisatorische Aufgaben und macht diese gut; so erspart ihr euch Frust 4 Geduld mitbringen - Bleibt gelassen und versucht, nicht ungeduldig oder ungehalten zu werden – das führt meistens zu Fehlern Welches sind die häufigsten Fehler, die vermieden werden können? 1. Einfach lospoltern - Neue Betriebsräte wollen oft alles ganz anders und ganz schnell. Damit macht ihr mehr kaputt und tretet den KollegInnen auf die Füße. 2. Aus dem Bauch heraus argumentieren - Betriebsratsarbeit geht es um Rechte und nicht um Gefühle - am Anfang ist es ratsam sich etwas zurückzuhalten 3. Einfach was behaupten - Besser zugeben, wenn man was nicht weiß: Gebt auf Fragen der Kollegen lieber keine als die falsche Antworten. 4. Nicht richtig zuhören - Kostet Zeit und Nerven: wer nicht richtig zuhört macht entweder Unnötiges oder Fehler; deswegen im Zweifel lieber noch mal nachfragen. Und zu guter letzt dein Seminartip? Gerade den Neugewählten empfehle ich ganz klar den BR kompakt Ausbildungsgang - Wissen und Know–How von erfahrenen Praktikern. #Seminar #neugewählteBetriebsräte

  • Wir müssen die Industrie 4.0 gestalten

    Industriearbeit steht vor tiefgreifendem Wandel Die Innovationskraft der Digitalisierung und die neue Technologien ändern radikal die Art und Weise wie wir Güter produzieren. Diese vierte industrielle Revolution beschreibt die Verschmelzung von der Produktion mit modernen Kommunikations- und Informationstechniken zur Industrie 4.0. Im Detail bedeutet dieser Prozess u.a. eine grundlegende Änderung der Wertschöpfungsprozesse, Entstehen neuer Geschäftsmodelle und ein weitreichender Umbau von Produktionsprozessen. Gewerkschaftshandeln in der Industrie 4.0 Gleichzeitig bedeutet dieser Wandel jedoch auch eine große Herausforderung für den Alltag der Beschäftigten in den Betrieben. Die Veränderungen für die Arbeitsabläufe in den Betrieben, die sich aus dem Wandel zur Industrie 4.0 ergeben, können bisher nur schwer abgeschätzt werden. Auf jeden Fall bietet sie aber auch neue Perspektiven. Bereiche in den sich ein Wandel abzeichnet sind u.a. die Organisation und Umgestaltung von Arbeit in Folge der Transformation, tiefgreifende Änderungen in den Arbeitsbedingungen, Bedarf zur Anpassung von Ausbildung und Weiterqualifizierung, Möglichkeiten der Beteiligung für die Beschäftigten und Arbeitssicherheit im vernetzten Betrieb. Da dieser Prozess sowohl mit positiven als auch negativen Auswirkungen verbunden sein wird, stehen Gewerkschaften vor der Herausforderung, wie sie diese Entwicklung aktiv mitgestalten und die Interessen der Beschäftigten auch in der Industrie 4.0 weiter vertreten wollen. Unsere Seminare zur Industrie 4.0 Ohne umfassende Kenntnisse zur Abschätzung von Technikfolgen und beschäftigungspolitische Auswirkungen der Digitalisierung wird dies nicht jedoch nicht gelingen. Das Seminar “Industrie 4.0” hat das Ziel, Betriebsräte über Arbeitsgestaltung in der digitalen Arbeitswelt und mögliche technologische und organisatorische Veränderungen in den Betriebsabläufen zu schulen, um Beschäftigten auf den Wandel vorbereiten zu können. In der Schulung werden anhand von konkreten Fallbeispielen Konzepte und Strategien zur Analyse und Bewertung der Potentiale und Risiken vermittelt werden, um den Transformationsprozess aktiv begleiten zu Unsere Seminare zur Industrie 4.0 findest Du hier in unserem Bildungsprogramm.

  • Gremien sind mehr als die Summe der Mitglieder

    Wer mit Irene Schulz über Bildungsarbeit spricht, bekommt schnell mit, dass sich bei ihr alles um den Menschen selbst dreht. Irene geht es darum "den Menschen ins Zentrum zu stellen und Qualifikations-Angebote zu machen, die das Know-How und Teambuilding miteinander verknüpfen". Wir haben dem IG Metall Vorstandsmitglied einmal auf den Zahn gefühlt, was das für Betriebsräte bedeutet und wie der Vorstand neugewählte Betriebsräte unterstützt. Irene, für Dich ist ein gutes Team mehr als die Summe der Mitglieder. Was möchtest du neugewählten Betriebsrätinnen mit auf dem Weg in ihr neues Team geben? Erst einmal will ich allen herzlichen Glückwunsch sagen - und willkommen im Team! Mit einer neuen Generation von Betriebsrätinnen gewinnen wir neue betriebspolitische Kraft. Die Kollegen und Kolleginnen, die ihre Stimme bei der Betriebsratswahl 2018 abgegeben haben, haben einen großen Vertrauensvorschuss geleistet. Dieser Verantwortung muss der neugewählte Betriebsrat gerecht werden. Denn jetzt heißt es, die betriebspolitische Arbeit zu beginnen, die brennenden Themen anzugehen und Erfolge umzusetzen. Das ist allerdings eine große Aufgabe. Wie unterstützt der IG Metall Vorstand die Neugewählten bei der Aufgabenerledigung? Wir unterstützen die Gremien bei ihrem Start in die Betriebsratsarbeit mit praxisbezogener Qualifizierung und Weiterbildung. Und bereiten sie auf die großen Herausforderungen vor, die im Zuge des Wandels der Arbeitswelt und der Digitalisierung auf die betriebliche Mitbestimmung zukommen. Dabei vermitteln wir vor allem Wissen für die betriebspolitische Praxis: Know How, das gleich angewendet werden kann. Ganz besonders gilt dies für unsere BR kompakt Grundlagen-Seminare, das wir speziell für die Anforderungen von neugewählten Betriebsräten entwickelt haben. In sechs kompakten Themenmodulen werden hier die rechtlichen und praktischen Grundlagen der Betriebsrätearbeit vermittelt. Der hohe Andrang und die sehr guten Bewertungen zeigen uns: In den BR kompakt Seminaren für neugewählte Betriebsräte beantworten unsere Referentinnen alle Fragen der neuen Kolleginnen und Kollegen. Wie passt da jetzt das Teambuilding hinein? Zumal die IG Metall seit neuestem den Gremien ein sportliches Angebot macht.. Ja, denn gewinnen können wir nur im Team. Wir machen unseren betriebspolitischen Teams ein Angebot, das sie unbedingt nutzen sollten: Getreu unserem Motto „Mehr als ein Seminar“ stellen wir den schnellsten Gremien 50 Teambuildings zur Verfügung! Ob auf einem Segelschiff, im Klettergarten, beim Wandern, Radfahren oder Kochen - in den 3-5 tägigen Seminaren geht es voll und ganz um eure Zusammenarbeit im Gremium. Dafür sollten sich alle Neugewählten möglichst schnell zum BR kompakt-Seminar anmelden. Ich wünsche allen TeilnehmerInnen viel Glück! Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen unseres Teambuilding Events findest du unter: www.igmetall.team #text

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