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Gewerkschaftliche Bildungsarbeit auf neuen Wegen

von Jonas Berhe

Wir verbetrieblichen unsere Bildungsarbeit. Wir gehen dorthin, wo es brennt. Und wir begeistern, statt zu belehren. Wir werden im nächsten Jahr in Formaten angekommen sein, die Aktive weiterbilden, neue Mitglieder locken und die Beziehungen gleichermaßen fördern.

Nach fast zwei Jahren Pandemie ist auch die Bildungsarbeit nicht mehr dieselbe. Digital ist das neue Normal und an vielen Stellen Fluch und Segen zugleich. Mit unserem Bildungsprogramm haben wir darauf reagiert und Angebote für beide Welten und das Dazwischen entwickelt: Digitale, analoge und hybride Seminare und Veranstaltungen, die sicher sind und trotz Abstand auch Raum für Austausch lassen – und diesen aktiv fördern. Da haben die Kolleg*innen viel geleistet. Chapeau.

Was uns jetzt beschäftigt, ist die Frage, wie wir auch die mitnehmen, die wir weder in der einen noch in der anderen Welt antreffen? Wie erreichen wir die, die nicht kommen können, sei es durch familiäre oder sonstige Verpflichtungen, und die, die noch in ihre Rolle als Vertrauensfrau / -mann oder Betriebsrät*in am Reinwachsen sind?

Ganz konkret: Wir verzahnen Bildungsarbeit mit bewährten Erschließungsmethoden [Link Artikel oder Webtalk] und kommen zu den Kolleg*innen. Wir verbetrieblichen unsere Bildungsarbeit noch stärker und gehen direkt dahin, wo es den Kolleg:innen unter den Nägeln brennt: Vor Ort, in die Betriebe, zu den konkreten Herausforderungen. Unser erstes Pilotprojekt dazu war der Vertrauensleute Bildungsblitz in der Geschäftsstelle Friedrichshafen-Oberschwaben – und ein voller Erfolg. Mit den Kolleg:innen vor Ort haben wir über 100 Vertrauensleute, zusammengebracht, die meisten zum ersten Mal.

Wir haben die Kolleg*innen in ihren eigenen Prozessen - gemeinsam mit Referent*innen aus den jeweiligen VKLen- mit unseren Methoden unterstützt und empowert. Wir haben gemeinsam einen Raum geschaffen, in dem jede*r von jedem lernen konnte, haben mitgeholfen, neue, passgenaue Ideen zu entwickeln und was uns am wichtigsten ist: Wir haben gemeinsam alle Teilnehmenden begeistert! Und sie uns.

Und diese Energie und Begeisterung nehmen wir mit ins nächste Jahr. Denn neben unseren Fähigkeiten sind es vor allem die Beziehungen und die Vernetzung untereinander, die eine Basis für kommende Veränderungen bildet – das Zwischen-Menschliche, das den Funken überspringen lässt. Das vor Ort auszubauen, digital und in Präsenz, als Team mit den Kolleg*innen somit auch die regionale Bildungsarbeit zu stärken, das ist unsere große Aufgabe in der Bildungsarbeit. Wir freuen uns auf 2022.


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