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Das interaktive Visualisierungstool Miro


Kolumne Angela Kolovos zu Rechte Betriebsrat

Genau wie ihr im Betriebsrat mussten auch wir in der NBR-Redaktion in den letzten Monaten lernen, wie wir als Team trotz räumlicher Distanz effektiv zusammenarbeiten können. Gottseidank gibt es viele digitale Tools, die wir nicht nur ersatzweise verwenden können, sondern die gegenüber den alten physikalischen Werkzeugen in puncto Arbeitsorganisation sogar einen funktionalen Mehrwert bieten.


Miro ist so ein Tool. Auch wenn wir den persönlichen Kontakt manchmal vermissen, sind wir begeistert von den kollaborativen Möglichkeiten, die diese Online-Plattform bietet. Daher möchten wir sie euch an dieser Stelle vorstellen.


Miro kann mehr als ein Whiteboard!


Ob der Name „Miro“ an den katalonischen Maler „Joan Miró“ angelehnt ist, konnten wir vor Redaktionsschluss nicht abschließend klären. Jedenfalls spricht das Unternehmen selbst in Bezug auf Miro von einem interaktiven Visualisierungstool, das mit einer „unendlichen Leinwand“ („canvas“) ausgestattet ist. Diese Leinwand lässt sich mit Haftnotizen, Zeichnungen, Texten, Formen, Pfeilen oder Links befüllen. Fotos oder Videos lassen sich auf ihr ablegen. Dokumente, Tabellenkalkulationen oder PDFs bettet ihr mit ein paar einfachen Klicks ein.



Ihr beginnt entweder bei Null – einer blanken Leinwand – oder greift auf vorgefertigte Vorlagen zurück. Beispielsweise habt ihr die Wahl zwischen gebrauchsfertigen Karten, Diagrammen, Kanbans, Fischgrätdiagrammen oder Mind Maps. Miro wurde speziell für räumlich verstreut arbeitende Teams entwickelt. Die Tafeln lassen sich für andere Mitarbeiter freigeben, sie lassen sich feedbacken und ihr könnt online gemeinsam an ihnen arbeiten – in Echtzeit oder asynchron. Hierbei arbeitet Miro nahtlos mit Videokonferenz- oder Chat-Anwendungen wie Zoom oder Slack zusammen.


Auf diese Weise steht eurem gemeinsamen Brainstorming nichts mehr im Weg. Ihr sammelt und ordnet Ideen, arbeitet an Themen und Projekten und stellt viele Informationen an einem Ort übersichtlich zusammen. Hierbei bleiben die Stufen des Arbeitsprozesses viel besser als in einem physikalischen Whiteboard nachvollziehbar und die Speicherung bzw. Dokumentation von Zwischenergebnissen, Endergebnissen und Feedbackprozessen fällt viel unkomplizierter aus.


Ebenfalls praktisch: Handgeschriebene Haftnotizen lassen sich digitalisieren. Wenn ihr bei einem Treffen ein physikalisches Whiteboard verwendet habt, fotografiert ihr es anschließend und wandelt es mit Stickies Capture in bearbeitbare digitale Haftnotizen um.


Geniales Dot Voting!


Betriebsräte bzw. Gewerkschafter lieben bekanntlich das Dot Voting! Wenn es eine Verfahrensweise gibt, die wir in Entscheidungsprozessen und zur Erstellung von Meinungsbildern häufig verwenden, dann diese.

Mit Miro führt ihr als Remote-Team Dot Voting ganz einfach online durch. Denn: Miro verfügt über ein integriertes Voting Feature. An alle Teilnehmer werden eine feste oder unendliche Anzahl an Klebepunkten ausgegeben. Auf diese Weise kann eure „Heatmap“ wachsen.





Die Vorteile virtuellen Dot Votings::

  • Die Vorschläge werden anonym eingebracht.

  • Das Votieren erfolgt anonym.

  • Die Wahl ist raumzeitlich ungebunden.

Auf diese Weise können falsche Gruppendynamiken sowie die unproduktive Beeinflussung der eigenen Wahl durch die KollegInnen ausgeschlossen werden. Und ihr könnt euch viel länger und ausführlicher mit dem Material auseinandersetzen – falls ihr möchtet.


Fazit: In vielen Seminaren und kollaborativen Projekten kommen Whiteboards als Visualisierungstools zum Einsatz. Miro lässt das Whiteboard im virtuellen Raum wieder auferstehen – mit allen Vorteilen, die das Digitale bietet. Ein vergleichbares Konkurrenzprodukt ist übrigens „Mural“, von dem ihr euch bei Gelegenheit ebenfalls ein Bild machen solltet.


Tools sind in aller Munde, Wir haben eine Inside Ausgabe gemacht, die sich komplett diesem Thema widmet. Du findest sie hier.




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