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Jetzt müssen wir streiten!



Als Betriebsrat wirst du häufig mit Zielkonflikten konfrontiert. Das Unternehmerische Interesse und das Arbeitnehmerinteresse sind nicht deckungsgleich. Diese Konflikte werden in der Regel ziemlich geräuschlos geklärt. Beide Seiten sind bei Verhandlungen professionell aufgestellt. Denn Konflikt kann man lernen. Trotzdem kann es hierbei jederzeit zu einem Streit kommen, bei dem du insbesondere Verhandlungsgeschick beweisen musst. Ein klassisches Beispiel ist der regelmäßige Tarifstreit. Natürlich können auch innerhalb der Belegschaft Differenzen auftauchen, bei denen du dann vermitteln musst. Aber wie machst du das eigentlich am besten? Wie trittst du im Streitfall auf? Wie kannst du richtig argumentieren und dich geschickt positionieren? Wie kannst du dich konziliant geben und fair bleiben, aber auf der anderen Seite gleichzeitig deine Interessen durchsetzen? Wir geben dir hier Arbeitstipps an die Hand, damit du im Streitfall und bei Konflikten eine gute Figur machen kannst.

Einige Argumentationstechniken im Überblick

Konflikte beruhen in der Regel auf divergierende Sichtweisen und Standpunkten. Die Positionen erscheinen oftmals unverrückbar und eine Lösung in weiter Ferne. An dieser Stelle hilft es ungemein, andere Sichtweisen zu zulassen. Dabei solltest du der anderen Seite erstmal einfach zuhören. Dieses sogenannte aktive Zuhören bedeutet, den Kontrahenten in Ruhe ausreden lassen und seine Position nachzuvollziehen. So kommen auch eine angenehme Ruhe und Sachlichkeit in das Streitgespräch. Zusätzlich gewinnst du das Vertrauen des Gegenübers. Wenn du im nächsten Schritt deine Punkte darlegen möchtest, solltest du sogenannte Ich-Botschaften verwenden. Konkret bedeutet das, die eigenen Positionen in Ich-Form zu formulieren und Vorwürfe an die Gegenseite zu vermeiden. Verwendest du hingegen Verallgemeinerungen oder Sätze die mit “Du” anfangen, bringst du den anderen sofort in eine Verteidigungssituation.


Ein Beispiel An Stelle von Angriffen und Vorwürfen an die andere Seite, solltest du besser die eigenen Vorstellungen darlegen und nachvollziehbar argumentieren. Auch macht es Sinn von Zeit zu Zeit das Gesagte zusammenzufassen und nachzufragen. So können Missverständnisse schon im Vorfeld vermieden werden. Sollte doch mal der Fall auftreten, dass die Gegenseite keinerlei Verhandlungsbereitschaft zeigt und sich vielleicht auch noch im Ton vergreift, heißt es erstmal Ruhe bewahren. Auf keinen Fall solltest du zur Eskalation beitragen, sondern dich im schlechtesten Fall erst einmal zurückziehen. Dann können sich die Gemüter beruhigen und du kannst im neu angesetzten Termin einen neuen Versuch zur Konfliktlösung wagen. Zur Lösung und Beilegung des Streites solltest du genügend Zeit einplanen und den richtigen Ort wählen. Unter Zeitdruck, zwischen zwei Terminen eingeklemmt, kann ein komplexer Streit schlecht gelöst werden. Gleiches gilt für den Ort: Dieser sollte angemessen sein und die nötigen Rahmen für ein ruhiges, konstruktives Gespräch bieten.

Konflikte lösen und den Streit beilegen

Sobald zwei Personen aufeinandertreffen kann es zum Konflikt kommen. Aber keine Sorge, so löst du Streitigkeiten fair und respektvoll: Behalte immer im Hinterkopf, dass es im Konfliktfall in erster Linie um ein gemeinsames Weiterkommen geht und nicht ums Rechthaben. Natürlich sollt ihr dabei nicht eure Standpunkte komplett aufgeben und nur um des Friedens willen jedem Kompromiss annehmen. Vielmehr ist es wichtig die eigenen Argumente ruhig und nachvollziehbar darzulegen und Spielräume für eine Einigung aufzuzeigen. Bist du bereit an deiner eigenen Streitkultur zu arbeiten? Gutes und konstruktives Streiten kann man lernen und trainieren. Besuche doch einfach eines unserer Seminare zum Thema.

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